Sie können oder wollen sich nicht für einen Hund aus dem Tierheim entscheiden
oder sind der Meinung ein Hund brauch keine Papiere?
Sie suchen einen Züchter, der Hunde ohne Papiere abgibt?
Warum?
Haben Sie sich einmal Gedanken darüber gemacht, warum Hunde ohne Papiere so viel günstiger sind, als solche die Papiere besitzen?
Je mehr man sich mit der Thematik beschäftigt, desto öfter taucht das Wort "Massenzüchter" auf.
Massenzüchter verlangen nur einen Bruchteil des Preises. Häufig beläuft sich dieser auf etwa 300 bis 500 Euro.
Massenzüchter sind das Ergebnis von purer Geldgier. Ein Massenzüchter hält sich mehrere Hunde, meistens sogar zahlreiche Rassen, damit er seinen Bedarf überhaupt abdecken kann, um an den Hunden etwas zu verdienen. Zumeist hält er die Hündinnen in engen Verschlägen, nicht selten haben die Tiere nur sehr wenig Platz darin. Die meisten Hündinnen, die bei einem Massenzüchter zum Einsatz kommen, wären im Normalfall niemals zur Zucht zugelassen worden. Häufig sind sie Träger von Erbkrankheiten, die sich bei den Welpen zeigen werden. Die Tiere leben unter ihrer Würde in ihren Verschlägen, bekommen ihre Welpen oftmals in ihren eigenen Exkrementen und versorgen diese nur wenige Wochen, bevor diese ihnen entzogen werden. Oft werden die Hündinnen gleich danach mit Hormonen behandelt, um sie wieder decken lassen zu können. Wenn eine Hündin Glück hat, wird sie aus einer solchen Anlage befreit, bevor sie an den Umständen zugrunde geht. Leider gibt es diesen Fall nicht so oft. Die Hündinnen geben sich oftmals selbst auf und können den Welpen ein soziales Verhalten untereinander nicht vermitteln, was sich später auch auf das Verhalten der Welpen auswirkt. Nervöse Hunde, die Angst haben und Verhaltensauffälligkeiten zeigen, können die Folge sein.
Und was noch schlimmer ist: Jeder der Welpen kann so krank sein, dass kurze Zeit nach dem Kauf Tierarztbesuche notwendig werden, die bei weitem in den vierstelligen Bereich der Finanzen gehen. Und es ist nicht immer dabei garantiert, dass der Welpe die Prozedur überlebt. Viele Welpen sterben bereits nach einem halben Jahr oder behalten Krankheiten bei, die sie das ganze Leben über begleiten werden.
Woran erkennt man einen seriösen Züchter?
Ein seriöser Züchter...
... lässt sich Zeit beim Kennenlernen des zukünftigen Besitzers.
... hat kein Problem damit, das Welpenzimmer besichtigen zu lassen. Der Ort, an dem die Welpen aufgewachsen sind.
... hat stets die Elternteile, mindestens jedoch die Mutter in der eigenen Haltung und diese zeigt sich offen und gesund dem Besucher.
... wendet die notwendige Zeit auf, um die Welpen auf das spätere Leben vorzubereiten, was mit Geld eigentlich gar nicht zu bezahlen ist!
... geht mit seinen eigenen Hunden anständig um!
... lässt seinen Hündinnen auch Ruhe zwischen den Würfen und mindestens eine Läufigkeit ohne Trächtigkeit verstreichen.
... ist jederzeit für Fragen offen, auch noch nach dem Kauf!
Jeder seriöse Züchter unterliegt gewissen Verpflichtungen.
Eine nötige Voraussetzung für die Zuchtzulassung des Hundes sind vier Untersuchungen, die ein Züchter vorweisen können sollte:
- HD (Hüftdysplasie)
- ED (Ellenbogendysplasie-nicht zwingend notwendig)
- MDR1 (Multi Drug Resistance)
- HSF4 (HC-Hereditäre Katarakt - erbliche Augenerkrankung)
Diese Tests sind deshalb so wichtig, weil ihr Ausgang entsprechend bei den Welpen vererbt werden kann. Unter gewissen Voraussetzungen und/oder Vorhandensein von Krankheitsbildern der Eltern würde eine Zuchterlaubnis nicht gegeben werden.
Ich würde mich daher immer für einen Hund vom Züchter entscheiden, selbst wenn ich nicht mit dem Hund züchten möchte.
Das Problem ist: Viele Menschen kennen den Zustand "Massenzüchter" nicht und kaufen einen Hund, mit dem sie ihr Leben lang nur Ärger und Sorgen haben.
Eine kleine Geschichte zu diesem Thema, finden Sie unter "Die Geschichte von Lea", links in der Navigation.